Park des Rittergutes Beienrode (Königslutter)


 

Die Parkanlage des Rittergutes wirkt heute wie ein verwunschenes grünes Kleinod an der Schunter. Von der einstigen Parkgestaltung zeugen viele alte Bäume. Im Frühjahr leuchten tausende Buschwindröschen aus den Waldbereichen heraus. Dann folgen Bärlauch und Wiesenschaumkraut und färben Wald und Wiesen weiß. Die extensive Parkpflege lässt der Natur viel Raum und der stimmungsvolle Weg entlang der Schunter gestattet einen wahrlich erhabenen Blick über die Wiesen des Naturschutzgebietes Lutterlandbruch. Auch wenn nur wenige Zeugnisse aus der Geschichte des Parks vorliegen, ein Besuch der restaurierten Gutsanlage und Spaziergänge unter den knorrigen Bäumen sind zu jeder Jahreszeit ein Natur- und Kulturerlebnis.

Um die Geschichte der Parkanlage aufzuhellen, reichen die Literaturquellen nicht aus. Nur durch intensive Archivarbeit kann vielleicht die frühere Nutzung und Gestaltung nachvollzogen werden. Eine Karte von 1726 zeigt an der Stelle des heutigen Parks eine Gartenanlage. Dabei wird es sich vermutlich nicht um eine barocke Anlage gehandelt haben, sondern eher um einen Küchengarten. Aber dieser Nutzgarten kann neben Gemüse- und Obstanlagen auch Zierelemente enthalten haben. Der sich heute als eine einheitliche Grünfläche darstellende Park besteht historisch aus zwei Teilen. Die eigentliche alte Parkanlage ist der Bereich zwischen Rittergut, Schunter und Steinumer Straße, der entlang der Straße von der Natursteinmauer eingefasst ist. Der südlich davon befindliche Teil, der bis an den Feldweg heranreicht, ist erst später dazugekommen.

Das imposante Gutshaus stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist heute ein modernes Senioren- und Pflegeheim in der Trägerschaft der Evangelischen Stiftung Neuerkerode. Der Park ist über das Rittergut oder den südlich angrenzenden Feldweg frei zugänglich.

 

Gutshaus – Eingang zum Park (Foto: Klaus Hermann)